Traditionen

Osterbrunnenschmuck

Jeden Sonnabend vor Ostern wird dem Brunnen von Mitgliedern des Dorf- und Schulvereins eine aus rund 250 handbemalten Ostereiern bestückte Krone aufgesetzt.

Das Brunnenquellwasser und die Eier symbolisieren die Fruchtbarkeit des neuen Lebens, welches im Frühling entsteht. Der alte Dorfbrunnen erhält aus Dankbarkeit für seinen Quell die immergrüne mit vielen Eiern bestückte Brunnenkrone aufgesetzt.

Der alte Gemeindebrunnen befindet sich im historischen Dorfanger des ältesten urkundlich erwähnten Radebeuler Ortsteiles : Naundorf. Als Schöpf- und Ziehbrunnen diente er Jahrhunderte als Lebensquell für Mensch, Tier und Pflanzenwelt. Im Jahre 1896 beschloß die Gemeinde, den Brunnen durch Platten zu verschließen. Erst bei Schachtarbeiten 1996 kam der Brunnenschacht wieder zum Vorschein und wurde 1998/99 restauriert.

Familie Zauper machte nach einem Urlaub im Fränkischen den Vorschlag, den Brunnen in Zukunft österlich zu schmücken. Mutig und gewagt, ein solches Vorhaben in die Tat umzusetzen, welches hier in den Lößnitzdörfern überhaupt nicht bekannt ist; in alten Geschichtsbüchern nirgendwo erwähnt wird. Weder die Historiker Oeder, Schubert, Hoffmann vermerken den Brauch des österlichen Brunnenschmückens. Selbst der bekannte Ortschronist Adolf Schruth hinterläßt uns nichts über den österlichen Brunnenschmuck.
Aber nach einigen Vorbereitungen war es soweit: 2001 bekam der Brunnen seine erste Krone und seitdem wird jedes Jahr zu Ostern mit einem kleinen Fest der Brunnen geschmückt. Im Juni 2008 erhielt er dann anläßlich des 8. Dorf- und Schulfestes ein Dach. (Mehr zur Brunnengeschichte hier oder im Heft 33 der Naundorfer Nachrichten )