Traditionen

Schnitterfest

Im Rahmen des Dorffestes 2001 wurde den Besuchern eine alte Tradition der Bauern vorgestellt – das Schnitterfest. Einheimische und Mitglieder des Vereins stellten diesen alten Brauch nach.

Schnitter, das sind die Burschen und Männer, die in Nachbarschaftshilfe mit der herkömmlichen Sense das Getreide der Bauern mähten.

Von den sandigen warmen Böden aus, begann die Ernte. Die Bauern, die im Besitz von schweren, kalten Böden waren, deren Kornreife sich dadurch verzögerte, halfen von vornherein bei der Getreideernte und überschritten dabei Grenzsteine und Gemeindefluren.

Von den schönsten der goldgelben Ähren des zuletzt geschnittenen Getreides und aus Feldblumen, banden Frauen und Mädchen einen Kranz.

Nach altem Brauch überreichte der älteste Schnitter, dem Gutsherren den Erntekranz, als symbolisches Zeichen zum Erntedank.

Danach erteilte das Gutsherrschaftspaar den Schnittern und allen die beim Einbringen der Ernte geholfen hatten, den Ernteschmaus und das Erntebier.

Am 13. August 1884 wird das Schnitterfest erstmalig in der Naundorfer Ortschronik erwähnt, nochmals 1906, am 11. August, letztmalig vor dem Ersten Weltkrieg, am 6. August 1912.